Die Preisverleihung findet am 25. Mai 2016 um 18.00 Uhr im Bestattungshaus Pütz-Roth in Bergisch Gladbach statt.
Die Stiftung verleiht im Jahr 2016 zum ersten Mal den Fritz Roth Medienpreis für Zivilcourage. Ausgezeichnet werden Menschen, die sich in den Medien wahrhaftig und mutig für einen bewussteren Umgang mit Trauer und Tod eingesetzt haben.
Fritz Roth war bis zum Jahr 2012 der bundesweit bekannteste Vertreter der Bestattungsbranche. Durch seine öffentlichen Auftritte und seine Bücher und Filme hat er viel dafür getan, dass die Themen Trauer und Tod mehr (aber leider immer noch zu wenig) in den Blick der Öffentlichkeit gerückt wurden.
Fritz Roth ist im Jahr 2012 gestorben.
Nach seinem Tod wurde durch seine Witwe Inge Roth und seine Nachfolger Hanna Thiele-Roth und David Roth die Fritz Roth Stiftung ins Leben gerufen. Die Stiftung setzt sich für den Erhalt und die Förderung von Trauerritualen ein. Eine weitere Aufgabe ist Wissen über Tod und Trauer zu sammeln und für eine breite Öffentlichkeit nutzbar zu machen. Ein enger Gedanken- und Erfahrungsaustausch verbindet die Stiftung mit international führenden Repräsentanten der Trauerforschung. Die wichtigsten Gedanken, Inhalte und Ergebnisse werden in Veranstaltungen, Tagungen und Konferenzen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der erste Preisträger des Fritz Roth Medienpreises für Zivilcourage heißt Georg Kronthaler
Über ein Jahr lag der Österreicher Markus Kronthaler tot auf dem Gipfel des Broad Peak in Pakistan, dann holte sein Bruder Georg den Leichnam ins Tal. Eine lebensgefährliche Bergungsaktion. ProSieben begleitete die Expedition und zeigte unter dem Titel „Galileo Spezial: Grab in eisigen Höhen – Bergung aus der Todeszone“ den Film in seinem Programm.
Das letzte Foto zeigt Markus Kronthaler die Arme euphorisch nach oben gereckt. Er steht auf dem Gipfel des 8047 Meter hohen „Broad Peak“. Kurz darauf bricht er zusammen und stirbt – an Erschöpfung und Flüssigkeitsmangel, nur wenige Meter vom Gipfel entfernt. Sein Begleiter musste die Leiche zurücklassen. Etwa 1 Jahr später: „Auf diesen Augenblick habe ich ein Jahr lang gewartet. Endlich konnte ich Abschied nehmen. Es war sehr schwer, aber irgendwie war es auch ein – schöner Moment.“ So beschreibt Georg Kronthaler seine Empfindungen, als er die Leiche seines verunglückten Bruders unter dem Gipfel entdeckt. Gemeinsam mit zwei Freunden, sechs erfahrenen pakistanischen Bergsteigern und begleitet vom Wiener Kameramann Hubert Rieger hat der Tiroler seinen verstorbenen Bruder vom Gipfel des Achttausenders geholt.