Novalis – deutscher Dichter der Frühromantik 1772 – 1801
Es ist Schmetterling-Zeit! Was hat das mit Trauer zu tun? Wer in meinem Trauer-Online-Seminar teilnimmt, kennt das schon: Ich bestelle jedes Jahr fünf Raupen von Insect Lore. Das Set habe ich nur 1x gekauft und nun ordere ich jedes Jahr wieder Raupen, denen ich beim Wachsen, beim Verpuppen und beim Schlüpfen zusehen kann. Der Abschied ist dann auch immer etwas aufregend. Anfangs dachte ich, sie würden vielleicht noch etwas Zeit mit mir auf meiner Terrasse verbringen aber sie ziehen ohne sich umzublicken, einfach davon. Ich hoffe, um sich so gut wie möglich, zu vermehren.
Es ist tatsächlich ein Rundum-Sorglos-Paket, denn die Raupen kommen im geschlossenen Becher mit ausreichend Futter. Erst wenn sie sich unter dem Deckel verpuppt haben, kommen sie in den dafür vorgesehenen Aufsteller, der in in der Lieferung dabei ist und das kommt dann in ein Netz, bis sie schlüpfen. Selbst bei den hohen Temperaturen, sind die Raupen auch dieses Jahr wieder gesund und munter bei mir eingetroffen.
Grundsätzlich verkörpern Schmetterlinge Auferstehung und Metamorphose, daher passen sie sehr gut zum Thema Tod und Trauer. Wer mehr darüber lesen möchte, kann das beispielsweise hier tun. Ich finde aber auch, dass sie hier und da kleine Botschafter unserer Liebsten sein können. Sie sind leicht, bunt und lassen sich von einem Windhauch tragen.
Ich halte es auch für eine aufmunternde Maßnahme, Schmetterlingen dabei zuzusehen, wie sie sich entwickeln – eine erstaunliche Metamorphose mit einem zauberhaften Ergebnis. Auch in der Trauer können wir uns durchaus in einer Phase befinden, in der wir uns verpuppen oder einigeln, um der Veränderung, die der Verlust in uns bewirkt, Raum und Zeit zu geben. Auch hier mit einem wunderbaren Ergebnis.
Zusätzlich tun wir etwas Gutes für die Umwelt, denn nicht nur Bienen, sondern auch Schmetterlinge leiden unter den Pestiziden auf den Feldern und werden immer seltener. Das ist euch sicherlich auch schon selbst aufgefallen. In Berlin-Britz gibt es nun ein Schmetterlingshaus, in dem nicht die tollsten und größten Arten von Schmetterlingen aus dem Dschungel gehalten werden, sondern ganz normale Schmetterlinge, wie wir sie kennen. Mehr Infos darüber könnt ihr hier nachlesen. Also, lasst euch gerne davon anstecken und holt euch die kleinen Racker selbst ins Haus.
Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken, der wird im Mondschein ungestört von Furcht, die Nacht entdecken. Der wird zur Pflanze, wenn er will, zum Tier, zum Narr, zum Weisen, und kann in einer Stunde durchs ganze Weltall reisen. Er weiß, dass er nichts weiß, wie alle andern auch nichts wissen, nur weiß er, was die anderen und er noch lernen müssen. Wer in sich fremde Ufer spürt, und Mut hat sich zu recken, der wird allmählich ungestört, von Furcht sich selbst entdecken. Abwärts zu den Gipfeln seiner selbst blickt er hinauf, den Kampf mit seiner Unterwelt, nimmt er gelassen auf. Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken, der wird im Mondschein, ungestört von Furcht, die Nacht entdecken. Der mit sich selbst in Frieden lebt, der wird genauso sterben, und ist selbst dann lebendiger, als alle seine Erben.
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Danke, für diese wunderbare Ergänzung!
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