Heute grüßen Karin Büttner & Heike Gutwin von www.TrauerRaum.eu herzlich all jene da draußen im Advent, die ihren geliebten Menschen so sehr vermissen. Von Herz zu Herz, wissend und mitfühlend um das große Vermissen und voller Zuversicht, dass wir sie IN UNS immer mit uns tragen und bewahren. Sie verschenken 5 Karten-Sets mit den drei Bildern, die ihr hier sehen könnt. Gemalt sind sie von Heike Gutwin. Das rechte hängt bei mir in der Küche und ich sehe es jeden Tag und bewundere es sehr.
Für alle die einen lieben Menschen verloren haben und die „Lücke“ an Weihnachten besonders schmerzt….. vielleicht hilft Euch auch ein wenig dieses nachstehende Ritual der Familie Bonhoeffer:
Die Lücke im Baum (Wolfgang Teichert)
Weihnachten kann zum Horror werden, wenn ein Mensch gestorbenen ist, der einem so wichtig und nahe war. Der Schmerz der Lücke meldet sich in diesen stillen Tagen besonders heftig. Weihnachten hat für Viele seinen Sinn verloren, jedenfalls wenn sie es als reines „Fest der Freude“ erlebt haben. Häufig fliehen die Trauernden, um sich dann im Süden bei Sonne und Wärme noch elender zu fühlen. Was tun?
Dietrich Bonhoeffers Schwester Sabine berichtet von einem Ritual aus ihrem Elternhaus:
„Weihnachten 1918 ist alles sehr schwer. Unser Bruder Walter fehlt. Er, der zweitälteste Sohn meiner Eltern, ist am 28. April 1918 als achtzehnjähriger Fahnenjunker im Westen gefallen. Eine schreckliche Lücke ist nun da, und sie bleibt offen. An diesem Weihnachtstag sagt unsere Mutter: ‚Wir wollen nachher hinübergehen.‘ Das Hinübergehen heißt, wir gehen alle auf den Friedhof. Mama und Papa sind vorher noch einmal ins Wohnzimmer gegangen und haben einen Tannenzweig vom Baum geschnitten mit einem Licht und Lametta und nehmen diesen Weihnachtszweig für das Grab von Walter mit. Auch in den folgenden Jahren ist es zu Weihnachten bei diesem Friedhofsgang geblieben.“ Weihnachten hatte sein „Heilsein“ verloren, wie das Loch im Baum allen zeigte.
Die Lücke war nicht verleugnet. Sie wurde nicht überdeckt. Zugleich gab es für die Eltern und die anderen Geschwister eine Verbindung vom Baum zum Grab, von Feier zu Friedhof.
Manche Trauernden haben dieses Ritual der Bonhoefferfamilie dankbar aufgenommen und inzwischen selber gestaltet. Sie berichten, es habe ihnen geholfen, Tod und Leben in Beziehung zu bringen, ohne dass sie Weihnachtsstimmung heucheln mussten.
Auch Kinder verstehen dieses Ritual. In einer Familie hat der kleine Bruder des gestorbenen älteren Bruders ein Bild in die Lücke des Baumes gestellt. „Für Klaus“, hat er gesagt. Das Bild ist dort geblieben, bis der Weihnachtsbaum vertrocknet war.
Hier gibt es auch eine sehr schöne lange Version von Weihnachten bei den Bonhoeffers.
Wenn du das Karten-Set von „TrauerRaum“ geschenkt haben möchtest, kannst du mir heute in der Zeit von 6 – 24 Uhr eine Mail an: info@trauerbegleitung.org mit dem Stichwort: „Karten-Set“ und deiner Adresse schicken. Unter den Einsendungen wähle ich die GewinnerIn aus und TrauerRaum verschickt dann das Karten-Set. Um die Privatsphäre zu achten, kann ich leider den Namen der GewinnerIn nicht öffentlich machen.