Was geschieht, wenn Trauer nicht angemessen unterstützt werden kann?
Trauer gehört zum Leben. Trauer, die keine Gestaltungsmöglichkeit und keine Resonanz findet, kann krank machen. Der Prävention der Folgen nicht angemessen unterstützter Trauer ist demzufolge in dieser Pandemie besondere Aufmerksamkeit einzuräumen. Jeder Trauerverlauf hängt von vielen Faktoren ab, z.B. der Art des Abschiedes, den persönlichen Umständen und Belastungen und den Lebenserfahrungen der trauernden Menschen.
Der Tod eines nahen Angehörigen oder eines eng vertrauten Menschen stürzt die meisten Menschen in einen bisher nicht gekannten und stark belastenden Ausnahmezustand: Schlafstörungen, Antriebsschwäche, Appetitlosigkeit, depressive Stimmungen, bis hin zu suizidalen Gedanken sind normale Reaktionen auf den Verlust einer nahestehenden Person oder eines anderen Verlustes. Das hat sich auch in der Corona-Pandemie nicht geändert, zugleich erreicht die Anzahl der betroffenen Menschen ein historisches Ausmaß. Mehr und mehr Menschen müssen allein damit fertig werden. Wenn diesen nicht angemessene Unterstützung angeboten wird, drohen angesichts der aktuellen Umstände aus vielen Trauerverläufen manifeste psychische Störungen zu werden.
Als Fachverband wissen wir um die Notwendigkeit präventiver Wirkungsmöglichkeiten von Trauerbegleitung und sehen uns als Interessenvertretung und Sprachrohr für trauernde Menschen.
Am 22. März jährt sich der Tag des 1. Lockdown zum ersten Mal. Das haben wir als Vorstand des BVT mit Mitgliedern des BVT, Unterstützer*innen und Expert*innen zum Anlass für diese Petition genommen. Wir haben eine gemeinsame Verantwortung für trauernde Menschen in der Corona-Pandemie und darüber hinaus.
Deshalb bitten wir Sie um Ihre Unterstützung. Unterzeichnen Sie diese Petition!
#traueristsystemrelevant
Herzlichen Dank
Marianne Bevier 1. Vorsitzende Bundesverband Trauerbegleitung e. V.Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Bundesverband Trauerbegleitung e. V. aus Klingenmünster
Zur gesamten Petition geht es hier.